Es ist 07:45 Uhr und vor der Tür des Gemeindezentrums unserer Gemeinde stehen bereits viele unserer Gäste fürs Frühstück im Winter.
Gott sei Dank ist es nicht kalt, denn wir öffnen erst um 08:00 Uhr die Tür. Würden wir früher öffnen, müssten wir bereits um 06:00 Uhr mit den Vorbereitungen für das Frühstück beginnen.
Zuerst steuern unsere Gäste den Tisch mit den Kleidungsstücken, der Bettwäsche und den Handtüchern an. Das ist ein spezielles Angebot unserer Gemeinde und wird rege genutzt. Auch die Hygieneartikel werden gerne mitgenommen.
Dann geht es zum Frühstück, das vegetarisch oder auch mit Wurst versehen, auf Tellern angerichtet ist. Wir haben sogar einen Musterteller, nach dem alle Teller gleich angerichtet werden, denn unseren Gästen ist es sehr wichtig, dass niemand übervorteilt wird. Am Buffet gibt es Obst, Müsli, Obstsäfte, Tee, Joghurt, Marmelade und Honig und jeden Tag ein „Extra“ (frischer Obstsalat, Wiener Würstchen, Grießbrei). Mehr als einmal hörte ich von den Gästen, dass es so schön bei uns sei, mit den weihnachtlich dekorierten Tischen und der freundlichen Art unserer Mitarbeitenden.
Es waren täglich ca. 40 Personen, die das Frühstück im Winter annahmen, viele der Gäste kennen wir seit Jahren, doch es sind auch immer wieder neue, oft sehr junge Gesichter, darunter.
Ab 10:00 Uhr ist dann das Essen beendet, wir laden ein zu einer Kurzandacht mit uns Mitarbeitenden, was manchmal auch angenommen wird.
Das Frühstück im Winter ist ein diakonischer Dienst, viele gute Gespräch finden an den Tischen oder aber auch am Buffet statt. Ein offenes Ohr ist auch immer gefragt und die Bereitschaft, jedem Gast mit Respekt zu begegnen. So können wir die Liebe Jesu weitergeben, ohne Menschen mit unserem Glauben zu überfahren.
Es ist wie immer, wenn wir unserem Herrn dienen: Wir sind am Ende der Woche alle müde, aber auch erfüllt von dem was wir erleben durften.
Ilse Wahl