Fasten gehörte schon im Alten Testament zum festen Bestandteil der Glaubenspraxis:
Sowohl das „normale“ Volk als auch ihre Könige haben gefastet. Im Neuen Testament sehen wir auch, dass Jesus und auch seine Nachfolger gefastet haben. Der Grund kann ganz unterschiedlich sein: Buße (1. Könige 21,27 oder Jona 3,5), Bitte um Gottes Eingreifen (Ester 4,16) oder um Gottes Stimme zu hören (Apostelgeschichte 13,1-3).
Das Fasten stellt dabei aber nicht die Bitte oder die Buße da, sondern unterstreicht die innere Haltung und schafft den nötigen Freiraum.
Es stellt sich also die Frage, warum wir heute so selten fasten? Hast du dir diese Frage schon mal gestellt?
Wusstest du, dass Jesus davon ausgegangen ist, dass wir, seine Nachfolger, fasten werden, wenn er nicht mehr auf der Erde ist?
Im Matthäusevangeliums lesen wir von folgendem Gespräch: „Daraufhin kamen die Jünger des Johannes zu Jesus und fragten: »Warum fasten deine Jünger nicht? Wir und die Pharisäer fasten doch so viel!« Jesus gab ihnen zur Antwort: »Können etwa bei einer Hochzeit die Gäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es kommt allerdings eine Zeit, wo ihnen der Bräutigam entrissen sein wird; dann werden sie fasten.“ (Matthäus 9,14-15)
Die Zeit, von der Jesus hier spricht, ist die Zeit, in der wir gerade leben.
Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über das Thema und dieses Gespräch hören möchtest, kannst du dir die Predigt vom vergangenen Sonntag anhören: https://www.feg-heidelberg.de/sermons/fasten
Erich Schellenberg