„Beten ist Reden mit Gott und Hören“, heißt eine einfache und zugleich treffliche Definition von Gebet.
In unserer Predigtreihe „Beten und Fasten – das Wichtigste zuerst“ hat uns ja auch dieser Aspekt des Hörens beschäftigt.
1. Meine GRUNDÜBERZEUGUNG – Sie gibt mir Motivation!
Wie gut, dass Gott ein Gott ist, der redet. Welch ein Geschenk an mich, dass Gott sich gerne mitteilt. Gott redet in meinen (All-)Tag hinein. Vorwiegend durch sein Wort, die Bibel, aber nicht ausschließlich. Und das ist gut so. Die Bibel ist und bleibt aber meine Primärquelle „Gott zu hören“.
2. Meine EINSTELLUNG – Sie erhält mir den Focus!
Hier habe ich Entscheidendes von dem jungen Samuel gelernt (1.Samuel 3). Er hält sich im Tempel auf. D.h. er verbringt Zeit in einem Raum, der die Gegenwart Gottes zusichert! Das scheint mir wesentlich auch für mich. Ich suche mir einen Ort / einen Raum, der mir hilft mit der Gegenwart Jesu bewusst zu rechnen. Gott ist da! Jetzt und hier bei mir!
Und dennoch hatte sich Samuel noch innerlich auf Gott hin auszurichten. Das kommt sehr gut zum Ausdruck, in den Worten, die der Hohepriester Eli dem Samuel ans Herz legt: „Rede Herr, dein Diener hört!“
Damit drücke ich auch vor Gott meine Bereitschaft aus, nun ein Hörender zu sein.
Mir selbst sage ich es auch zu, um auf das Hören focussiert zu bleiben.
3. Meine VORGEHENSWEISE – Sie entspricht meiner Persönlichkeit!
Für mich ist es wichtig, flexibel sein zu dürfen und ohne auferlegten Druck mit Jesus zu leben.
In einer Atmosphäre, die mir guttut, vernehme ich Gottes Reden bisher nicht in hörbaren Worten. Manchmal hätte ich mir das schon gewünscht. Es sind mehr aufkommende Gedanken. Mitunter einzelne aufsteigende Worte, die mich stark bewegen. Ein inneres Bild, welches mal mehr oder weniger deutlich ist. Ein noch diffuser Eindruck, für den ich erst passende Worte finden muss. Ein Bibelvers, welches mich direkt trifft und „mein“ Wort Gottes an mich ist.
Ansonsten habe ich das kindliche Vertrauen zu Gott als meinem Vater, dass ER zu mir redet, weil ich doch ganz bewusst seine Gegenwart suche und bete: „Herr rede, ich höre!“ Was ich höre, hat für mich dann erstmal auch mit ihm zu tun. Und wenn ich nichts vernehme ist es auch gut. Ich war dennoch in seiner Gegenwart und wir haben unsere Beziehung gelebt!!
4. Meine „NACHGEHENSWEISE“ – Sie schüttelt so manches zurecht!
Von Maria heißt: „Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen“ (Lk.2,19). Behalten und bewegen – das habe ich von Maria gelernt. Es gilt, das Gehörte im Kopf zu behalten und im Herzen weiter zu bewegen.
Damit „schwanger gehen“. Das Gehörte zu meditieren und mal mit Personen des Vertrauens auszutauschen. So klärt sich manches. Mitunter entsteht die innere Gewissheit, hier spricht Gott wirklich zu mir. Übrigens – was nicht mit der Bibel in Einklang steht, fliegt aus meinen Gedanken wieder raus!
5. Nachschlag
Im Zuge des Betens als ein Hören auf Gott habe ich nun das FASTEN wieder neu für mich entdeckt. Ich merke, meine Beziehung zu Jesus wird dadurch gestärkt. Und ich richte mich mehr auf ihn aus. Daher freue ich mich auch auf die gemeinsamen Zeiten des Betens & Fastens nach den Osterferien in unserer Gemeinde. Und erhoffe mir auch Gottes Reden und Wirken im Hinblick auf unser Gemeindeanliegen „Gottes Zukunft zu entdecken!“
Herzliche Grüße,
Hans-Peter