Erntedank

Erntedank

… um wie viel mehr wird euer
Vater im Himmel Gutes geben denen,
die ihn bitten!

Matthäus 7,11b

Erntedank lädt uns ein, nicht zu vergessen, wieviel Gutes uns Gott auch im vergangenen Jahr getan hat. Daher können wir auch voller Zuversicht nach vorne schauen und ihn bitten, uns weiterhin Gutes zu geben.

  1. Erntedank – Rechte oder linke Hand?
    Von Friedrich v. Bodelschwingh (1831-1910) wird folgende Begebenheit erzählt: „Als ich ein kleiner Junge war, stand ich erwartungsvoll vor meiner Mutter. Sie hatte ihre Hände hinter ihrem Rücken versteckt. Ihre Augen leuchteten, ihr Gesicht strahlte. Da wusste ich, sie will mir etwas schenken. „Fritzchen“, sagte Mutter, „rechts oder links?“ Ich bat sie mir die linke Hand zu zeigen und zu öffnen. Und siehe da! In der Hand war eine dicke Nuss. – Da wurde ich kühner: Sollte auch in der rechten Hand etwas sein? Nun bat ich meine Mutter, mir diese Hand zu zeigen und zu öffnen. Und siehe da! In der anderen Hand war eine schöne Pflaume. Als kleiner Bube freute ich mich von Herzen.
    Beide Hände meiner Mutter sind voll für mich!“
  2. Erntedank Gottes Hände sind voll!
    So ähnlich wie Bodelschwingh mit seiner Mutter mag es uns mitunter mit Gott ergehen. Wir stehen vor dem Angesicht unseres himmlischen Vater und fragen uns: „Ob Gott mir was geben will?“ Manchmal halten wir unser Bitten für umsonst! Manchmal trauen wir uns nicht, ihn zu bitten.. Wenn wir aber bittend dranbleiben, dann holt unser himmlischer Vater seine Hände hinter dem Rücken hervor und macht sie auf. Wir sehen hinein und siehe: Die Hände Gottes sind nicht leer!
    Und wir erleben zudem: Beide Hände Gottes sind voll für uns!
  3. Erntedank – Mit Überraschungen rechnen!
    Zugegeben – nicht immer ist drin, was wir gedacht haben. Nuß und Pflaume!? Aber Gottes Geben besteht aus lauter Überraschungen. Gott weiß, was gerade jetzt für uns gut ist. In der Rückschau konnten wir das dann oft auch so erkennen. Vertrauen wir deshalb Jesus! Gott will gebeten sein – im Vertrauen, glaubend. Dazu ermutigt uns Jesus selbst in seiner Bergpredigt:

Wenn ihr nun, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben geben könnt, um wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!

Seid gegrüßt. Gott segne und schütze euch!
Hans-Peter Bruck